Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Centre for Advanced Study (CAS) in Sofia 23 internationale interdisziplinäre Forschungsprojekte durchgeführt und 350 StipendiatInnen aus rund 30 Ländern und knapp 70 Universitäten in Europa und den USA unterstützt.
Neben der institutionellen Website unterhält das Zentrum drei akademische Online-Portale. In 2019 erfolgte der institutionelle Schwerpunkt der CAS-Aktivitäten im Rahmen des Stipendienprogramms Advanced Academia, an dem 12 bulgarische und fünf internationale StipendiatInnen aus Grossbritannien, Nigeria, Polen und Frankreich teilnahmen. Zusätzlich wurden im Rahmen des Gerda Henkel Fellowship-Programms zwei fünfmonatige Stipendien an ForscherInnen aus Moldawien und der Türkei vergeben.
An dem Programm How to teach Europe in the 21st Century?, das von der Robert Bosch Stiftung und Porticus Stiftung unterstützt wird, sind sechs Wissenschaftler aus Bulgarien, Rumänien, der Ukraine und Moldawien beteiligt. Das Projekt Does Monastic Economy Matter? Religious Patterns of Economic Behaviour schliesst ein Netzwerk ein von 37 assoziierten WissenschaftlerInnen und AkademikerInnen aus Bulgarien, Griechenland, Frankreich, Rumänien, Österreich, Albanien, Serbien und den USA. Das Projekt wird vom GCE unterstützt, Prof. Dr. Ulrich Schmid ist Mitglied des Steering Comittees.
Die Landis & Gyr Stiftung in Zug unterstützt das Stipendienprogramm für KünstlerInnen und ArchitektInnen bereits im dritten Jahr. Das Stipendium 2019 ging an die bulgarische Theaterkritikerin Dr. Angelina Georgieva, die an der Nationalen Akademie für Theater- und Filmkunst in Sofia unterrichtet.
Die Reihe öffentlicher Vorträge Advanced Academia ist eine weitere wertvolle soziale Plattform, um Forschungsergebnisse des CAS zu publizieren und bekannt zu machen. Die neunte Folge öffentlicher Vorträge des CAS begann am 13. März 2019 und fand bis zum 8. Mai 2019 wöchentlich jeden Mittwoch um 18 Uhr in der Stadtbibliothek in Sofia statt. Das Format der Veranstaltung ist ein Vortrag mit einer Diskussionsrunde (45 min. und 45 in. Dauer). Diese Veranstaltungen haben bei WissenschaftlerInnen verschiedener Universitäten, ForscherInnen aus Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Instituten und anderen akademischen Institutionen in Sofia große Popularität und Aufmerksamkeit erlangt. Die Serie öffentlicher Vorträge wird von den jüngeren Stipendiaten sehr geschätzt, denn es ist für die meisten von ihnen die erste Gelegenheit, mit einem Publikum außerhalb ihrer Fakultät zu sprechen.
In der CAS-Diskussionsreihe Policies of the Rule of Law werden Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit anhand des Prismas verschiedener Forschungsgebiete wie Rechts-, Politikwissenschaft, Geschichte und Psychologie untersucht. Verwandte Themen werden sowohl aus verfassungsrechtlicher Sicht als auch unter dem Gesichtspunkt der jüngsten Entwicklungen in Europa erörtert. Im Rahmen dieser Reihe organisierte CAS 2019 einen Workshop mit einem Vortrag von Prof. Martin Belov (Universität Sofia), der zum Thema „Herausforderungen an die Rechtsstaatlichkeit und Demokratie aufgrund der Globalisierung“ sprach.
Des Weiteren veranstaltete das CAS einen Gastvortrag zum Thema „Ephemere Lebendigkeit in der mittelalterlichen Kunst: Goldrelief, Gesang und der eucharistische Ritus“, der von Prof. Bissera Pencheva (Abteilung für Kunst und Kunstgeschichte an der Stanford University, USA) gehalten wurde. Dieser Vortrag wurde mit Unterstützung des Wissenschaftskollegs zu Berlin mitorganisiert.
Unter Beteiligung von Prof. Robert Gerwarth und Dr. William Mulligan (UCD Zentrum für Kriegsstudien, Dublin) veranstaltete das CAS einen internationalen Workshop zum Thema „Neueste Forschungen zum größeren Krieg in Osteuropa (1912-1923)“. An dem Workshop wurden verschiedene Vorträge gehalten von folgenden ehemaligen CAS-Stipendiaten: Dr. Martin Valkov (Universität Sofia, Bulgarien), Dr. Spiros Tsoutsoumpis (Universität Wolverhampton, Großbritannien), Dr. Dmitar Tasic (Universität Hradec Králové, Tschechische Republik) und von aktuellen CAS-Stipendiaten Dr. Andrei Cusco (Staatliche Universität Moldawien) und Dr. John-Paul Newman (Maynooth University, Irland).
Der dritte Workshop im Rahmen des CAS-Projekts „Macht die klösterliche Ökonomie etwas aus? Religiöse Muster des wirtschaftlichen Verhaltens“ fand im Oktober 2019 statt. Der Hauptreferent, Professor Kostis Smyrtis (Abteilung Kunst und Wissenschaft, New York University), hielt einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Das große byzantinische Kloster: Eine Erfolgsgeschichte“.
Der Sammelband „Aging under Socialism“, eine Publikation der CAS-Diskussionsreihe „Existential Policies under Socialism“, soll bis Ende des Jahres veröffentlicht werden.
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